Dienstag, 19. Februar 2013

Aufstände in Tunesien

Der Schock über den Mord an Chokri Belaid hat sich in Wut verwandelt. Wut über die Regierung, Wut über die Wirtschaftslage, Wut über die schleppenden Fortschritte nach dem, was man so hoffnungsvoll als „Arabischen Frühling“ bezeichnet hatte. Der 48-jährige Oppositionelle war am Mittwoch auf dem Weg in die Arbeit von Unbekannten erschossen worden.
Seine Partei „Vereinigte demokratische Patrioten“ hatte bei den Wahlen 2011 zwar nicht einmal ein Prozent erreicht, aber der charismatische Redner galt als einer der schärfsten Kritiker der Islamistenpartei Ennahdha. Seit seinem Tod demonstrieren die Tunesier wieder Seite an Seite – in Tunis und in Dutzenden anderen Städten. Wieder hat es ein Toter geschafft, Tunesier über Parteigrenzen hinaus zu einen. Sogar der Ausdruck „neuer Märtyrer“ fiel. Am 17. Dezember 2010 war es der junge Gemüsehändler Mohammed Bouazizi, der mit seiner Selbstverbrennung die Proteste in der südtunesischen Stadt Sidi Bouzid ausgelöst hatte, die zum Sturz des Langzeitherrschers Ben Ali führten.

Diesen Text habe ich aus dem Kurier entzogen. Meiner Meinung nach wird es wieder einbisschen dauern, bis sich die ganze Sache wieder legen wird. Tunesien galt ja als ursprung des arabischen Frühlings, als Vorbild. Ob das noch bleiben wird, werden wir in den nächsten wochen mitverfolgen. Die Wut ist groß, die Regierung sollte sich bald was einfallen lassen. Vive la Tunisie!
tu

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DBL_Hibaat - 19. Feb, 10:24

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Zuletzt aktualisiert: 19. Feb, 10:24

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